Bis jetzt war es Spaß

Für uns fängt der Norden erst hinter Trondheim an

Normalerweise ist meine Aussage immer: Alles was südlich von Trondheim liegt, das ist „Bayern“

Das ist natürlich immer auf den Sommer bezogen. Alles was sich südlich von Trondheim abspielt ist zu mitteleuropäisch und spiegelt aus meiner Sicht nicht die skandinavische Welt wieder. Auch wenn die Osloer genau so nette Menschen sind wir die Bewohner in Alta. Aber alles ist „obenrum“ anders.
In Oslo habe ich noch nie anhalten müssen, weil Rentiere auf der Straße vor mir langsamer waren als wir, oder weil ein Elch über die Leitplanke lugte. Das ist eben Großstadt / Metropole. Aber dieses „Problem“ hat nicht nur Norwegen sondern Finnland und Schweden ähnlich.
Wer mal in Helsinki war – der kennt Finnland nicht
Wer mal in Stockholm shoppen war – der kennt Schweden noch lange nicht und
Wer mal mit dem Schiff in Tallin war – der sollte nicht behaupten „ich war in Estland“ denn er war in Tallin.
Und genauso ist es mit Oslo. Nur weil man mt der Colorline mal in Oslo angelegt hat, war man nicht unbedingt in Norwegen. Norwegen hat soooooo viel mehr zu bieten – un da wir das „zivilisierte“ Leben in Städten und Dörfern kennen, suchen wir hier im wahrsten Sinne des Wortes DAS WEITE

Übernachtung direkt hinter Oslo: Ohne besondere Vorkommnisse.
Morgens wie gerädert aufgestanden (nach 1.000 km mit dem Gefährt, weiß ich woher der Begriff gerädert kommt), dann einen Koffeinschub zwischen die Lippen drücken zum wach werden und klar sehen, schnell noch ein paar Liter (also 150) Diesel in den Tank für stolze 2,10 Euro und dann ein Ziel im Blick: Namsos unsere Freunde mit denen wir Sylvetser verbringen / feiern wollen, und das sind nochmal ca 700 km. Also heißt es Gas geben und los.

Diese Strecke ist im Winter ein Traum

Wir sind die Strecke im Sommer schon oft gefahren und sind immer wieder fasziniert.
Es gibt zwei Routen.
Eine führt über die Bundesstraße über das Hochplateau Dovrefjell (das ist ca 2.000 Meter hoch), und die andere ebenfalls über eine Bundesstraße / Europastraße an der Glomma entlang. Da wir Winter haben, entschließe ich mich im wahrsten Sinn des Wortes „den Ball flach zu halten“ und nicht auf 2.000 Meter Höhe hoch zu ziehen. Unten ist es auch ganz schön, und Strecken am Fluss finde ich aufregend und abwechslungsreich. Also hinter Oslo Blinker rechts und wir wechseln von der E6 auf die E3 um das Fjell zu umfahren.

Das wetter spielt dieses Jahr besser mit als im Januar 2022, es ist MIT uns.
Im Januar 2022 sind wir die Strecke bei Minus 24 gefahren – jetzt haben wir „nur Minus 10 Grad. Ich habe echt überlegt, ob ich FlipFlops anziehe und meine fetten Lederhosen gegen Shorts tausche. Aber wir wollen ja nicht übertreiben, schließlich muss man ja das Auto auch mal verlassen.

Wir genießen die Tour mit wenig Stopps, denn wir freuen uns auf Stefan und Melanie, die auf uns warten. Und wer schon mal wie ein Pferd gedacht hat, der weiß wie ein Stall ziehen kann. Und wenn man dann auch noch weiß, dass in dem Stall Bier versteckt ist, dann ist die Zugkraft um so ausgeprägter. Und das hier erinnert uns daran dass wir in Norwegen sind ☺

Wir kommen – wenn auch spät – in Selnes bei den beiden an. Stefan hat uns einen Platz mit dem Traktor frei geschoben und eine Kabeltrommel hingelegt, damit wir nicht frieren.
Jetzt weiß ich nicht mehr genau, was wir zuerst gemacht haben.
Entweder haben wir erst Hallo gesagt und dann Prost -oder
Wir haben erst Prost gesagt und dann „hallo“

Auf jeden Fall haben wir nur einmal hallo gesagt um das andere mehrmals zu wiederholen und uns auf Sylvester´einzustimmen.

Danke es war ein sehr schöner Abend. Wir bauen noch Feuerschale und Plancha auf, damit wir ind er Sylvester Nacht etwas auf dem Feuer brutzeln können und eine Grundlage haben, bevor wir uns um „Helles“ und Glenmorengie kümmern.

Was sind wir froh gelandet zu sein……

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Über den Autor

die beiden Verrueckten

Thorsten Helbig

Thorsten Helbig ist bereits seit mehr als 20 Jahren Börsenhändler mit Leib und Seele. Außerdem liebt er es, die Welt mit seiner Frau und seinem Hund im Wohnmobil zu erkunden. Als Reisender Händler zeigt er, wie man unterwegs an der Börse Geld verdienen kann.

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