Ab Tag 22 – wir ziehen uns zurück

Wenn es am schönsten ist, dann soll man gehen. Wer hat das eigentlich mal behauptet? Und warum eigentlich? Es kann nur einen Grund haben: Man soll die schönsten Augenblicke im Gedächtnis behalten, und eventuell durch nachfolgende „schlechte Bilder“ das Schöne nicht eintrüben lassen.

Das ist wohl auch der Grund, warum viele Frauen in ihrem Portemonnaie ein Bild von ihrem Angetrauten herumtragen, welches 25 Jahre alt ist. Da sah der Olle noch knackig aus.
Und wenn man dann beim Bäcker, ganz provokant die Brieftasche aufmacht, und laaannggee nach Kleingeld sucht, weil der Deckel mit dem knackigen Angetrauten so offen steht, dass ihn alle, aber auch ALLE sehen können, dann kann man die großen Augen der anderen Frauen im Laden nicht mal mit der Visakarte bezahlen.

Bei mir laufen immer Bilder im Kopf ab und ich stell mir vor wie die Müller aus der 18 mit der Schröder aus der 21 tuschelt am Kuchentresen:
„hast das gesehen? Ich habe den viel dicker in Erinnerung“! Was auch immer die Müller aus der 18 mit diesem Satz meint. Dabei ist es doch schön, wenn ein Mann ab 50 einen stattlichen Bauch hat; dann hat wieder ein Arbeitsloser ein Dach über dem Kopf 🙂

Ok – also wenn es am Schönsten ist, dann soll man gehen.
Nachdem ich nun bei meiner lieben Frau diesen Platz, seit vier Tagen erfolgreich verteidigt habe, gebe ich heute nach, und wir packen schweren Herzens zusammen. Wir reisen hier ab. Aber nicht ohne zu versprechen: „Wir sind bald wieder da“ Aber dazu später mehr.

Erstens kommt es anders….

Die Runde über Finnland, Estland, Litauen, Lettland und Polen haben wir schon gestrichen. Warum? Ganz einfach:

  • Hier in Skandinavien sind die Corona Massnahmen erträglich
  • Die Menschen nicht so genervt, von der Situation, weil sie nicht genervt werden
  • In den baltischen Staaten und Finnland ist es noch nicht so entspannt
  • Die Ukraine ist sehr dicht am Baltikum
  • Die Schweden fliegen jeden Tag schon Manöver, das macht etwas Angst
  • Schweden und Norwegen wollen in die Nato – sie zeigen was sie können
  • Wenn das Säbel rasseln los geht, will ich nicht mit dem WoMo an der Front stehen

Und wenn unsere deutsche Streitmacht erst einmal los legt und ihren Teil dazu beiträgt, dann ist das Verkehrschaos perfekt. Denn wir liefern 5.000 (i. W. fünftausend) Schutzhelme an die Ukraine. Das ist der Hammer oder? Mein Gott sind wir gut. Und bei unserem Organisationstalent in Krisensituationen, da legen wir uns voll ins Zeug! Dann sind da 5.000 (i.W.fünftausend) LKW´s auf der Straße in Richtung Ukraine. Jeder Laster mit 1 (i.W. einem) Helm beladen. Jeder Laster schluckt geschmeidige 48 Liter auf 100 km, und die Grünen sint trotzdem happy, dass wir helfen können. Manchmal muss man Opfer bringen.

Schon wieder weg vom eigentlichen Thema, so schnell kann es gehen. Ok, also wir fahren nach Hause auf dem schnelleren Weg. An der Ostsee entlang bis hinter Stockholm und dann diagonal durch Schweden in Richtung Dänemark, und dann durch bis wir wieder deutschen Boden unter den Füßen haben. So ist der Plan! Und wozu hat man Pläne? Um sie über den Haufen zu schmeißen.

So ist das mit den Plänen

Etappe 1 sollte uns bis hinter Stockholm bringen – so der Plan. Das ist eine stramme Strecke von 900 km, aber wir wollen ja jetzt nach Hause. Das klappt alles hervorragend so wie es klappen MUSS.

Wir wollen:

  1. Zeitig aufstehen
  2. Brote machen für die Fahrt
  3. Kaffee kochen und trinken
  4. für die Fahrt in Thermobecher packen und schnell los, damit wir 900 km schaffen

Wir machen Folgendes:

  1. wir schlafen länger
  2. haben keinen Bock auf Schulbrote
  3. Kaffee trinken bis er
  4. Für die Thermobecher und die Fahrt nicht mehr reicht

Aber dann fahren wir direkt los und schaffen es bei schönem Wetter doch nicht ganz die 900 km bis Stockholm. Aber schaffen erstaunliche 350 km bis Örnsköldsvik. Schon mal ausgesprochen diesen Ortsnamen? Nein noch nicht? Dann probier es mal jetzt aber Mitohne Ablesen, sondern frei gesprochen. Glaub mir, bei dem dritten Versuch fühlst Du Dich wie Annalena B. Und wenn Du Dich noch nicht so fühlst, dann leg diesen Bericht bei Seite und probier das Gleiche nochmal mit 0,8 Promille plus plus. Spätestens dann kannst Du Dich in die prekäre Lage mit Sprachbarriere der Fast-Kanzlerin versetzen.

Licht Licht Licht

Der Weg dorthin ist kaum zu beschreiben; deswegen ist es wohl besser, wenn man am Lichterspiel selbst teilnehmen kann, soweit es möglich ist

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Abendtour nach Örnköldsvik


Ok also wir kommen an Örnsköldsvik vorbei und meine Frau beschreibt mir während der Fahrt den Stellplatz den es dort gibt:

  • Großzügiger Platz
  • In Stadtnähe
  • Mit einer Pizzeria am Platz
  • Am Yachthafen
  • Blick auf die Ostsee
  • Phantastische Lage

Ich weiß nicht warum; aber bei der Beschreibung werde ich auf einmal sehr müde und bekomme Durst. Bei Müdigkeit soll man auf keinen Fall weiter fahren, habe ich gelernt, sondern eine Pause machen oder schlafen.
Wenn man nicht schlafen kann, habe ich bei meinem Opa gelernt, dann soll man ein Bier trinken, denn dann geht es besser.
Also ich bin müde und kann nicht schlafen. Ich habe Durst und soll gegen Nichtmüdigkeit ein Bier zupfen. Das wiederum hilft ja auch gegen das durstige Gefühl.
Nagut, ich lasse ich echt breit schlagen und fahre von der Hauptstraße runter nach Örnsköldsvik, um mir diese „grässlichen“ Beschreibungen mal anzuschauen.

Es traf alles zu was da vorgelesen wurde, ganz ehrlich!

Ein traumhafter Platz für ca. 30 Wohnmobile geeignet. Aber es stehen mit uns nur 3 Autos hier. Schönstes Winterwetter, saubere Schnee, saubere Luft und Minus 12 Grad. Für eine Wintertour ist es das perfekte Wetter und unser kleiner Fellkumpel liebt und genießt die Temperatur, die Freiheit und den Schnee

Und da es so schön ist, bleiben wir einfach noch den ganzen Sonntag hier. Einen Abend gönnen wir uns eine Pizza aus der Pizzeria, welche durchaus essbar und empfehlenswert ist, und den nächsten Abend genießen wir im „Haus“ bei selbst gebackenem Brot, Käse, Oliven und Weißwein. Ein Blick auf den Hafen und den eingefrorenen Frachter in der Ostsee bei herrlichem Mondschein zwingen regelrecht zum Verbleiben.
der Morgen danach dann diese Bilder, aber wir müssen leider weiter, denn ab Dienstag früh heißt es wieder arbeiten. Auch wenn wir unterwegs arbeiten können, muss alles organisiert und geplant werden. An den Arbeitstagen können wir nicht viel reisen, weil einfach die Zeit fehlt. Deswegen an den Dienstagen, Mittwoch und Donnerstagen arbeiten dass die Schwarte knackt, die anderen Tage dann wieder reisen und etwas relaxen.

Was macht der Job und die Börse

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Ich habe bei dem traumhaften Ausblick eine Analyse erstellt zum Dax, die bei mir den Weg ergeben hat für die kommen den Tage:

Von der 15.720 geht es im Dax runter bis ca 14.800 – also ca. 900 Punkte.

Irgendjemand muss in Frankfurt gepetzt haben und meine Pläne dort auf den Tisch gelegt haben. Dieses komplette Szenario welches für 2 Wochen gedacht war, wurde an einem einzigen Tag abgespult. Unglaublich, aber das ist Börse. Das Tagesergebnis so umwerfend, daß ich mir die Gewinne aus den Positionen am gleichen Abend auszahlen lasse, um sie nicht übermütig wieder abzugeben. So kann man entspannt in den Abend rutschen.
Kein schöner Platz, aber auch wieder am Hafen an einem Binnensee. Etwas lauter als wir es sonst gewohnt sind. Aber wir haben es immerhin an einem Tag  bis in die Breitegrade von Stockholm geschafft.

Job ist Job und Schnaps ist Schnaps

Auch wenn es ein sehr erfolgreicher Tag war, muss die Feier verschoben werden, denn am nächsten Morgen klingelt nicht nur um 06:00 Uhr der Wecker, sondern ich muss auch zu diesem Thema des Absturzes ein Webinar machen mit unserem Paternoster Trader Club. Dazu muss man fit sein und vor Allem gut vorbereitet, denn weit über 100 Mitglieder lauschen angespannt den morgendlichen Analysen. Was erschwerend dazu kommt, ist die Promillegrenze in Schweden. Die darf man nicht außer Acht lassen.

So lebt die gesunde Jugend in Schweden

Morgens wach werden, allmorgendliche Hygiene und einen Kaffee zum Arbeitsstart im Dunkeln. Pünktlicher Webinarstart und ein traumhafter Sonnenaufgang versprechen einen schönen Reisetag. Nachdem alle Clubmitglieder gebrieft sind für den Handelstag, will ich das Auto fertig machen zur Abfahrt, und höre am Hafenbecken jede Menge Stimmen.
Es sind viele junge Leute am frühen Morgen, zu einem Zeitpunkt, wo der deutsche Jugendliche verpennt in der S-Bahn rumhängt, und gelangweilt in die Schule „muss“.
Der S-Bahn Fahrer zockt im Handy rum, weil es ja soo langweilig ist.

Der Schwede trainiert für den Ernstfall. Ich habe es hier im Video fest gehalten.
Dazu die Eckdaten:

  • Es ist morgens kurz nach 08:00 Uhr
  • Wir haben eine Eisschicht von ca. 20 cm auf dem Gewässer
  • Wir haben draußen Minusgrade um die  8 Grad

Und diese Jungs und Mädels üben das hier:

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Aber diese jungen Leute können Dir dann auch helfen, wenn es mal ernst wird. Das traue ich vielen heimischen Jugendlichen nicht zu. Dafür sind sie im Weglaufen besser

Nach diesem genüsslichen Bad treten wir bei strahlendem Sonnenschein die Reise an, denn wir wollen noch bis Jönköping ungefähr kommen. Das sind nur knappe 300 km, aber es geht den ganzen Tag gegen die Sonne und ist anstrengend.
Zum Anderen haben wir traumhafte Wettervorhersage für den Abend, und wir haben noch Brennholz im Auto. Diese Kombination verpflichtet und zum Feuer machen und Grillen. Dazu aber mehr im nächsten Bericht.
Mir reicht´s für heute.
Noch ein paar schöne Bildchen? Ich kann mich gar nicht satt sehen, ganz ehrlich

Zum Handel

Diese Analyse sagt alles oder? Viel Spaß beim Lesen und schau mal im Anschluss ins Chartbild was im Dax passiert ist 2 Tage später !

Dax nochmal 4 stellig

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Über den Autor

die beiden Verrueckten

Thorsten Helbig

Thorsten Helbig ist bereits seit mehr als 20 Jahren Börsenhändler mit Leib und Seele. Außerdem liebt er es, die Welt mit seiner Frau und seinem Hund im Wohnmobil zu erkunden. Als Reisender Händler zeigt er, wie man unterwegs an der Börse Geld verdienen kann.

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