Zurück in alte Gefilde, die wir lange nicht mehr gesehen haben
Nachdem wir dieses Jahr aufgrund der Corona-Situation und arbeitsbedingt sehr lange zu Hause waren (die Nachbarn dachten schon, es wäre etwas Ernstes…) sind wir nun wieder auf der Straße gelandet.
Aber was soll ich Euch sagen? Zu Hause war es auch sehr schön, sogar im Sommer! Trotzdem ist es ein gutes Gefühl, endlich wieder unterwegs zu sein.
Seit 2014 fahren wir im Sommer immer über mehrere Wochen bzw. Monate unsere Touren. Jedes Jahr geht es spätestens Mitte Juni los.
Im Sommer 2021 haben wir zum Beispiel stundenlang Adler beobachtet, bei der Jagd und bei der Aufzucht der Jungen. Das steht auch dieses Jahr wieder auf dem Plan. Letzten Winter ging es dann für zwei Monate in den Norden.
Kommt Corona zurück?
Es sind schwierige Zeiten, wenn man solche Touren plant. Zum einen weiß man nicht, wie sich die Corona-Situation weiter entwickeln wird. Zum anderen beeinflusst auch der Krieg in der Ukraine unsere Reiseplanungen. Über unsere diesjährige Tour haben wir daher sehr viel nachgedacht.
Wir möchten es auf jeden Fall vermeiden, auf einmal aufgrund von neuen Corona-Regelungen in einem Land festzusitzen. Daher musste ist dieses Jahr das Ziel sein, ohne Fähren etc. auskommen zu können.
Also fallen England, Irland und Island schon mal weg.
Wie sieht unsere diesjährige Tour aus?
Wir wollten dieses Jahr erneut in die Masuren fahren, um „unsere Adler“ zu besuchen: Gibt es dort wieder so einen Kindersegen wie im letzten Jahr? 2021 waren es ja immerhin drei Kinderchen, die sie großgezogen haben.
Aber da kommt der liebe Wladimir P. ins Spiel…
Wir kennen die Ecke bei Suwalki sehr gut – wir sind mehrmals dort lang gefahren. Wladimir P. hat allerdings verkündet, dass er dieses Stückchen Grenze innerhalb von 60 Stunden schließen kann.
Es ist beunruhigende Vorstellung, vielleicht im Baltikum festzusitzen: Denn in diesem Fall wären wir von Europa abgeschnitten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Polen und das Baltikum haben wir gestrichen.
Also ab nach Finnland?
Als nächstes dachten wir dann an Finnland: Vielleicht doch noch einmal Teddybären besuchen?
Aber: Finnland und Schweden werden in die Nato aufgenommen, was dem Wladimir ja auch nicht gefällt. Die Grenze von Russland und Finnland ist über 1.300 km lang und wir sind sie in Karelien vor 2 Jahren abgefahren. Eine sehr, sehr schöne Strecke an einer offenen Grenze entlang. Aber so weit reicht unser Mut in diesen verrückten Zeiten dann doch nicht.
Ein Blick in unsere Gefriertruhe sagte uns dann: „Es mangelt an Fischvorräten!“
Das lässt dann in den Reiseplänen nicht viel Spielraum…
Dahin, wo es Gas gibt, und genügend Fisch!
Wir waren in den letzten 30 Jahren schon über 40-mal in Norwegen. Dort kennen wir viele Menschen, Freundschaften haben sich entwickelt und wir kennen viele Plätze und Angelreviere.
Das erste Telefonat war schon ein Volltreffer. Wir bekommen einen Traumplatz in der Nähe von Namsos und können dort für drei bis vier Wochen ein Boot bekommen, um zu angeln oder zu fotografieren.
Auch hier gibt es Adler, Seehunde Schweinswale für die Kamera. Seehechte kommen ab Ende Juli in die Buchten, Dorsche und Heilbutt sind immer da.
Für den kleinen Hunger und als Köder sehr gut geeignet sind fette Heringe, Makrelen und Seelachse.
Und schon steht unsere Entscheidung fest – es geht (mal wieder) nach Norwegen: Um genau zu sein, nach Namsos an den Namsenfjord, um große Dorsche und Heilbutts zu jagen.
Lieber spät als nie
Eigentlich war der Start der Tour schon für Mitte Juni geplant. Aber wir sind dabei, eine Händlerschule zu erstellen. Hier geht es darum, die Grundlagen an alle Interessenten zu vermitteln. In vielen Fachartikeln und Videos erläutern wir alles, was man wissen sollte.
Weiterhin wollen wir zeigen, dass die Börse gar nicht so ein „Schreckgespenst“ ist, wie viele immer vermuten. Wenn man sich an einfache Regeln hält und die Nerven behält, sowie weitestgehend diszipliniert ist, dann ist Börse gar kein Hexenwerk: Prinzipiell kann jeder den Handel erlernen und mit der Börse Geld verdienen.
Der Start der Händlerschule war allerdings schwieriger als ich dachte und ich habe noch einige Videos drehen müssen, bevor wir dann endlich los kamen.
So erfolgte der Start dann am Sonntag, den 10.07.2022 – zwei Wochen später als geplant. Da wir freie Händler sind, spielt die Zeit aber zum Glück keine übergeordnete Rolle: Wir sind total flexibel!
Auf in Richtung Norden!
Also am Sonntag früh noch alles fertig eingeräumt, wie immer alle Geräte zu Hause abgeschaltet – vor Allem die Heizung – ganz wichtig bei den aktuellen Energiepreisen.
Gegen Mittag dann die entspannte Abfahrt in Richtung Norden auf der A 7.
Wir kommen staufrei bis Husum in Nordfriesland, wo wir ein kleines Paternoster Treffen haben mit Patrick S. – einem Händler aus unserer Community.
Ein bisschen Erfahrungsaustausch bei einem kleinen Pils tut immer gut, und so merkt man dann auch gar nicht, wie schnell so eine Nacht vorbei ist…
Man merkt es erst, wenn es über dem Husumer Hafenbecken wieder anfängt zu dämmern.
Nun aber husch husch ins Körbchen – wir haben noch über 1.500 km vor uns, und da sollte man ausgeschlafen sein!